Am 15. Mai 2025 erscheint eine 20-Euro-Silbergedenkmünze mit dem Titel „Chemnitz - Kulturhauptstadt Europas 2025“. Sie zeigt typische Motive der Stadt aus Architektur und Geschichte, die kreisförmig um das Logo für „Chemnitz 2025“ angeordnet sind.
Chemnitz ist geprägt von großer Tradition und vielen Umbrüchen, zuletzt vom Ende der DDR und der Rückbenennung von Karl-Marx-Stadt in Chemnitz. Die Region hat maßgeblich zur industriellen Entwicklung Deutschlands beigetragen, insbesondere in Textil-, Maschinenbau-, Eisenbahn- und Automobilindustrie. Der Bergbau im Erzgebirge machte die Gegend einst zur wirtschaftlichen Hochburg und das traditionelle Kunsthandwerk ist bis heute weltweit bekannt.
Die Industrialisierung brachte Reichtum und Wohlstand sowie eine Blütezeit von Kunst und Kultur. Davon zeugen hochkarätige Museen und eine einzigartige Architektur. Die Region ist geprägt von einer hohen Dichte an Schlössern aus Mittelalter, Renaissance und Barock sowie Theater, Musik und Kunstsammlungen. Außerdem gibt es vielfältige Wander-, Rad- und Wasserrouten.
Am 18. Januar 2025 beginnt das „Kulturhauptstadt-Jahr“ mit rund 1000 Veranstaltungen und Angeboten zum Mitmachen. Es gibt Festivals, Ausstellungen, Theater, Performances, aber auch Sport, Kulinarik, Workshops und Events. Viele lokale Akteure sind daran beteiligt ebenso wie renommierte nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler. Das Programm schafft Erlebnisse und Begegnungen. Es vermittelt Geschichte und Gegenwart der Menschen, die hier leben.
Ungesehenes wird sichtbar
Mit dem von der EU verliehenen Titel „Kulturhauptstadt Europas“ richtet sich der Fokus auf Menschen, Orte und Aktivitäten, die bislang nicht im Zentrum der touristischen Aufmerksamkeit standen. „C the Unseen“ (von engl. „see the unseen“= das Unsichtbare sehen) lautet denn auch das Motto für „Chemnitz 2025“: Bislang Unentdecktes der Region soll sichtbar werden. Dieses Motto bildet auch die Randschrift der 20-Euro-Gedenkmünze – in kopfstehender Wiederholung übrigens, damit die Randschrift immer „richtig herum“ lesbar ist, egal, ob die Münze nun von der Bild- oder Wertseite aus betrachtet wird.
1. Preis: Hagen Täuscher
Gestaltet wurde die Sterlingsilber-Münze von dem Berliner Designer Hagen Täuscher, der im Künstlerwettbewerb den ersten Preis gewann. Sie zeigt zwölf typische Motive der Stadt Chemnitz aus Architektur und Geschichte, die am Rand in zwölf Kreissegmenten platziert sind – neun von ihnen formen das für die Stadt und ihre Kampagnen bekannte C-Emblem. Im Münzzentrum befindet sich reliefartig hervorgehoben ein Teil der nördlichen Stadtgrenzen mit dem Logo für „Chemnitz 2025“ sowie darunter die Aufschrift mit dem Thema der Münze. Im Preisgerichts-Protokoll heißt es: „Der Entwurf zeigt zum einen städtische Vielfalt und lädt dazu ein, einzelne Motive der Stadt zu entdecken. Sie wirkt wie ein Stadtführer als Rückblick auf mehr als 200 Jahre Kunst-, Kultur- und Industriegeschichte. Durch die Anordnung der Sterne platziert sich die Stadt Chemnitz in der Mitte Europas und bekennt sich offensiv zur europäischen Identität.“
2. Preis: Patrick Niesel
Der – im Erzgebirge geborene – Bildhauer und Patrick Niesel, der heute in Röthenbach bei Nürnberg lebt und arbeitet, kam mit seiner Arbeit auf Platz 2 im Gestaltungswettbewerb. Im Zentrum des Entwurfs steht das offizielle Signet der Kulturhauptstadt „Chemnitz 2025“. Die Jury dazu: „Das Logo ist kreisförmig umringt von stilisierten feiernden Menschen, die die lebendige Atmosphäre und die Weltoffenheit der Kulturhauptstadt symbolisieren. Aus diesem zentralen Kreis erwachsen typische, sowie historisch bedeutende Gebäude der Stadt Chemnitz - ein Zentrum, das sternförmig zum Münzrand ausstrahlt. Die Aufschriften der Bildseite korrespondieren sehr gut mit denen der Wertseite, sowohl typografisch, als auch in der Anordnung.“
3. Preis: Antje Born
Antje Born aus Halle der der Saale wurde mit dem 3. Preis im Künstlerwettbewerb ausgezeichnet. Zitat aus der Jury-Beurteilung: „Die Bildseite präsentiert im erhabenen Zentrum der Münze die Stadt als Bühne, auf der architektonische Landmarken wie eingeschobene Kulissen eine Tiefe erzeugen. In die Szenerie hinein führt eine flache Treppe, die von zwei Personen in Hinteransicht begangen wird. Sie sind plastisch modelliert, die Gebäude werden dagegen in feiner Gravur stilisiert dargestellt. Der Ausgabeanlass bildet in serifenfreier Schrift den Außenring und korrespondiert mit dem Schriftbild der Wertseite.“
Spezifikationen: Chemnitz - Kulturhauptstadt Europas 2025, 2025, 20 Euro, Silber 925/1000, 18 g, Ø 32,5 mm, Prägestätte Hamburg (J). Die Auflagen wurden noch nicht bekannt gegeben
Gestaltet wurde die Sterlingsilber-Münze von dem Berliner Designer Hagen Täuscher, der im Künstlerwettbewerb den ersten Preis gewann. Sie zeigt rund um das Logo von "Chemnitz 2025" zwölf typische Motive der Stadt aus Architektur und Geschichte.
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