Nach den Motiven „Ernährung“ und „Mobilität“ geht es 2025 in der 50-Euro-Goldmünzenreihe „Deutsches Handwerk“ um Berufe im Dienst der Gesundheitspflege – von der Augenoptikerin bis zum Zahntechniker.
Mit der dritten Ausgabe der 2023 gestarteten Viertelunzen-Goldserie (7,78 Gramm 999,9er Gold) mit 50 Euro Nennwert werden 2025 Handwerksberufe aus dem Bereich „Gesundheit“ geehrt. Insgesamt sind fünf Handwerksberufe unmittelbar im Gesundheitsbereich tätig – die sogenannten Gesundheitshandwerke:
- Augenoptiker(in) und Optometristen
- Hörakustiker(in)
- Orthopädieschuhmacher(in)
- Orthopädietechnik-Mechatroniker(in) und Zahntechniker(in).
Die Gesundheitshandwerke helfen bei vielen akuten und chronischen Erkrankungen, die Folgen zu beheben und ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Rund 30 Millionen Versorgungen führen die Betriebe der Gesundheitshandwerke jährlich durch. Dieser Beitrag wird angesichts des voranschreitenden demografischen Wandels weiter an Bedeutung gewinnen.
Mit ihren Produkten, handwerklich individuell hergestellten und angepassten Prothesen und anderen Hilfsmitteln erbringen sie so einen zentralen Beitrag zur gesundheitlichen Versorgung. Neben der Auswahl und Anpassung des technischen Produktes gehört dazu auch ein hoher Dienstleistungs- und Beratungsanteil. Die Gesundheitshandwerke aus überwiegend kleinen und mittleren Unternehmen zählen zu den systemrelevanten Berufen. Deutschlandweit gibt es insgesamt etwa 19.000 Betriebe der Gesundheitshandwerke, die als Arbeitgeber über 200.000 Menschen beschäftigen, davon fast 20.000 Auszubildende.
1. Preis: Grazyna Jolanta Lindau
Gestaltet wurde die neue Goldmünze von der aus Polen stammenden Bildhauerin Grazyna Jolanta Lindau, die seit über 30 Jahren in der schweizerischen Hauptstadt Bern lebt und arbeitet. Ihr wurde im Münzwettbewerb der 1. Preis zugesprochen. Das Motiv zeigt ein stilisiertes Gesicht hinter der maskenartigen Apparatur eines Augenmessgeräts. Das Preisgericht dazu: „Bei dieser bestechenden Arbeit steht der Mensch im Vordergrund. Augen hinter einem optischen Messgerät, abstrahierte Andeutungen von Mund und Nase, verschmelzen zu einer Einheit von Handwerk und Patient. Pars pro toto, durch die starke symmetrische Komposition entsteht eine den Gesundheitshandwerken übergeordnete Aussage. Das Motiv strahlt Heilung und Zuversicht aus.“ Unter dem Kinn finden sich die Buchstaben des Worts G-ES-UND-HEIT vierzeilig in Form eines Dreiecks. Der Adler auf der Wertseite nimmt die Formensprache der Bildseite auf.
2. Preis: Claudius Riedmiller, Stuttgart
Der zweitplatzierte Entwurf stammt von Claudius Riedmiller aus Stuttgart und überzeugte die Jury durch seine zugleich ganzheitliche und detailreiche Annäherung an das Thema „Deutsches Handwerk – Gesundheit“: „Für die fünf Gesundheitshandwerke Augenoptik, Hörakustik, Orthopädie(schuh)technik und Zahntechnik wurden signifikante Zeichen gefunden, die sich perspektivisch in einem Tiefenraum staffeln. Es entsteht der Eindruck eines verdichteten, universellen Werkstattraumes. Die gezeigten Objekte stehen in einer erfassbaren, dynamischen Ordnung zueinander. Die Komposition hebt sich vom Münzgrund wie ein Medaillon ab und wird rechts unten von der Aufschrift GESUNDHEIT angeschnitten. Darunter ist der ‚Handwerksdaumen‘ aus der aktuellen Imagekampagne dargestellt.“
3. Preis: Florian Huhoff
Den 3. Preis im Gestaltungswettbewerb ging an Florian Huhoff aus Berlin. In der Jury-Beurteilung heißt es: „Der plastisch fein gestaltete, optisch attraktive Entwurf zeigt in radialer, achsensymmetrischer Anordnung Werkzeuge und Produkte der verschiedenen Gesundheitshandwerksbereiche – Bohrer, Zangen, Prothesen, Hörgeräte und Brillen. Das Motiv wird vom ‚Handwerksdaumen‘ bekrönt und durch die anlassgebende Aufschrift in Versalien im Rundsatz fundamentiert. Wie in einem Kaleidoskop wird die Vielfalt der handwerklich geprägten Arbeit im Gesundheitswesen anschaulich gemacht.“
Gestaltet wurde die neue Goldmünze von Grazyna Jolanta Lindau. Das Motiv zeigt ein stilisiertes Gesicht hinter der maskenartigen Apparatur eines Augenmessgeräts.
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