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25-Euro-Tellerprägung in Feinsilber

Weihnachtsmünze 2025: „Heilige Drei Könige“

Die Bundesregierung hat beschlossen, im Rahmen der Serie „Weihnachten“ eine 25-Euro-Sammlermünze „Heilige Drei Könige“ prägen zu lassen und im November 2025 herauszugeben.

Die im Jahr 2021 begonnene Weihnachts-Serie ist einem der wichtigsten Feste der Christenheit gewidmet, das tief in der Kultur und im Brauchtum unseres Landes verwurzelt ist. Die 25-Euro-Gedenkmünzen aus Feinsilber (999/1000) sind in sogenannter Tellerprägung ausgeführt. Das bedeutet, der Münzgrund der Bildseite weist – ähnlich einem Teller oder einer Schale – eine konkave Vertiefung auf. In deren Zentrum kann das Relief besonders hoch und damit plastisch ausgeführt werden, ohne über den Rand hinauszuragen.

2025 gilt die Weihnachtsmünze den „Heiligen Drei Königen“, die im Matthäus-Evangelium als Sterndeuter erwähnt werden. Dort steht geschrieben: „Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen … Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.“

Weder wird hier ihre Zahl erwähnt noch werden sie als Könige bezeichnet. Erst an der Wende zum 3. Jahrhundert schloss man angesichts der drei kostbaren Geschenke darauf, dass es sich um drei Könige gehandelt haben musste. Um etwa 500 kamen dann die Namen Caspar, Melchior und Balthasar auf.

Die Legende der Heiligen Drei Könige wird im Mittelalter immer weiter ausgeschmückt. Ab dem 13. Jahrhundert gelten die Drei als Repräsentanten der drei Lebensalter – Jüngling, Mann und Greis –, und ab dem 14. Jahrhundert als die der drei damals bekannten Erdteile Afrika, Asien und Europa. 

1. Preis: Christian Dögerl 

Gestaltet wurde die Münze von Christian Dögerl aus Marquartstein und zeigt die Heiligen Drei Könige mit ihren Geschenken, darunter das Christuskind in der Krippe und im Hintergrund zwei Dromedare. Über der Szene steht der Stern von Bethlehem mit seinem typischen Schweif. Die Jury, die diesem Entwurf im Gestaltungswettbewerb den ersten Preis zuerkannte, urteilt: „Interessant ist die Dreigliederung des Motivs in verschiedene technische Vorgehensweisen: die Könige und das Jesuskind sind in filigraner Weise ausmodelliert, die beiden Dromedare im Hintergrund sind flächenhaft gehalten und suggerieren dadurch räumliche Distanz. Der am Himmel schwebende Stern mit seinem Schweif ist linear gearbeitet und behauptet so seine Bedeutung. Die Gesamtkomposition besticht durch die filigrane Ausarbeitung, die trotz der Fülle der Darstellung nicht überladen wirkt.“

2. Preis: Elena Gerber

Den 2. Preis erhielt Elena Gerber aus Berlin. Ihr Entwurf stellt die Heiligen Drei Könige auf ihrer Reise durch die weite Landschaft der Wüste dar. Eine besondere Wirkung ergibt sich durch die Staffelung der Kamelreiter auf dem Schweif des Sterns von Bethlehem, der ihnen den Weg weist. Die Wettbewerbsjury lobt: „Mit Liebe zum Detail sind die Personen und Tiere fein im Relief ausgearbeitet. Die dazu im Kontrast stark abstrahierte Landschaft zieht sich wie ein ornamentales Band durch die Bildseite der Münze, an dessen Ende der Stern sich als Ziel herausstellt. Der sehr präsente Stern befindet sich harmonisch in der Mittelachse und nimmt Bezug auf den darüber befindlichen Titel. Der Schriftzug rundet dabei das Firmament stimmig ein.“

3. Preis: Anna Martha Napp

Anna Martha Napp aus Lübow belegte den 3. Platz im Künstlerwettbewerb. Ihr Gipsmodell zeigt eine Szene, in der die drei „Weisen aus dem Morgenland“ noch auf dem Weg zum Christuskind sind und ein Haus unterhalb des sie leitenden Sterns als Ziel ihrer Reise ausmachen. Das Preisgericht würdigt die „feine Modellierung der Figuren“ und betont: „Durch Gesten und Figurengrößen wird eine weite Perspektive erzeugt, die durch die Möglichkeiten der Tellerprägung noch verstärkt wird … Den drei Figuren sind Attribute zueigen, die Interpretationen zulassen zu den drei Lebensaltern und zur Herkunft aus den drei früher bekannten Erdteilen Europa, Asien und Afrika.“

Spezifikationen: Weihnachten – Heilige Drei Könige, 2025, 25 Euro, Silber 999/1000, 22 g, Ø 30 mm, Prägestätte München (D). Die Auflage in Spiegelglanz beträgt max. 75.000 Exemplare, die Stempelglanz-Auflage wurde noch nicht bekannt gegeben.

 



Die silberne Weihnachtsmünze 2025 wurde von Christian Dögerl gestaltet und zeigt die Heiligen Drei Könige mit ihren Geschenken, darunter das Christuskind in der Krippe und im Hintergrund zwei Dromedare und den Stern von Bethlehem.

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