Vom 30. Januar bis 1. Februar 2025 öffnete die World Money Fair Berlin wieder ihre Pforten im Estrel Convention Center und verwandelte die Bundeshauptstadt für drei Tage zum Mekka für Münzensammler.
Die weltweit größte Münzenmesse hat erneut ihre Position als wichtiger Treffpunkt der internationalen Numismatik-Szene unterstrichen. Nach Angaben der Messeleitung wurden über das neue Ticketsystem 13.680 Besucher gezählt, etwas mehr noch als 2024. Über 300 Aussteller aus mehr als 50 Nationen, darunter zahlreiche Prägestätten und Münzämter, waren bei der World Money Fair 2025 in Berlin mit ihren Messeständen vertreten. Dazu boten Händler moderne und historische Münzen zum Kauf an, Zubehöranbieter und Auktionshäuser präsentieren den Sammlern ihr numismatisches Sortiment.
Auch für Anleger und Investoren war – gerade auch in Zeiten des (fast) ungebremsten Gold-Booms – die World Money Fair der richtige Ort, um sich über Edelmetalle und ihre Bedeutung als Wertanlage zu informieren. Und im Technik-Bereich trafen sich Maschinen-Hersteller und Zulieferer der Münzindustrie und zeigten von der Stempelherstellung über das Prägen bis hin zum Verpacken den kompletten Herstellungsprozess.
Bereits einen Tag vor dem offiziellen Messestart kamen Experten, Technologieanbieter und Fachbesucher zusammen, um auf dem Technik-Forum die neuesten Entwicklungen zu diskutieren. Dabei wurde deutlich: Die Münzherstellung wird zunehmend durch hochmoderne Verfahren revolutioniert.
Messechef Goetz-Ulf Jungmichel freut sich über den Erfolg seines Konzeptes, das er gemeinsam mit den Ausstellern und seinem Team entwickelt hat: „Die World Money Fair zeigt, dass unsere Branche nicht nur Geschichte bewahrt, sondern aktiv die Zukunft gestaltet.“
Ehrengastland Schweiz
Die Schweizer Swissmint wartete als Ehrengastland 2025 mit der Enthüllung einer besonderen Neuheit auf: der Jubiläumsausgabe des historischen Goldvrenelis von 1925. Wie damals besteht die Münze aus einer 900er-Goldlegierung, hat einen Durchmesser von 35 Millimetern und ein Gewicht von 32,258 Gramm – also knapp eine Feinunze. Auf der Bildseite greift das neue, von Chiara Principe gestaltete Goldvreneli Elemente des Originals auf und verbindet so das Schweizerkreuz über den Schweizer Alpen mit Enzian und Alpenrosen. Die Darstellung von Vrenelis Porträt symbolisiert ihren Blick in die Zukunft und verbindet alte und neue Geschichte. „Die World Money Fair ist der ideale Ort, um diesen Meilenstein der Schweizer Münzgeschichte zu feiern“, sagt Jan Niklas Betz, Marketingleiter der Swissmint (Foto, mit Mitarbeiterin Delphine Meyer), der die Gold-Gedenkmünze auf der Messe vorstellte. Die Jubiläumsausgabe „100 Jahre 100-Franken-Vreneli“ erscheint in einer limitierten Auflage von 2500 Exemplaren und wird zu einem Ausgabepreis von 3500 Franken ab dem 1. Juli 2025 erhältlich sein.
Spektakuläre Sammlerstücke und Rekordpreise
Die Versteigerung des renommierten Auktionshauses Künker brachte herausragende numismatische Schätze unter den Hammer. Besonders spektakulär: Eine polnische Goldmedaille aus der Zeit von Sigismund III. wechselte für 340.000 Euro den Besitzer – mehr als das Doppelte der ursprünglichen Schätzung. Insgesamt erzielte die Auktion einen Umsatz von 15 Millionen Euro.
Das Minting Experience Center
Ein Publikumsmagnet war das neue Minting Experience Center in Halle 2. Auf einer interaktiven Aktionsfläche konnten Besucher den Prägeprozess hautnah erleben und ihre eigene limitierte Sammlermedaille herstellen. Dieses weltweit einzigartige Konzept entstand in Kooperation mit führenden Maschinenherstellern und Zulieferern der Prägeindustrie. Insgesamt wurden 1.800 Medaillen geprägt.
Die nächste World Money Fair findet von Donnerstag, 29. Januar bis Samstag, 31. Januar 2026 erneut im Estrel Congress Center Berlin statt. Numismatik-Fans können sich schon jetzt auf weitere spannende Innovationen und exklusive Sammlerstücke freuen.
Die World Money Fair Berlin 2025 hat erneut ihre Position als wichtiger Treffpunkt der internationalen Numismatik-Szene unterstrichen. Es wurden 13.680 Besucher gezählt, etwas mehr noch als 2024. Fotos: Chris Krüger, Constanze Tillmann
© DEUTSCHES MÜNZEN MAGAZIN - Alle Rechte vorbehalten