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10-Euro-Gedenkmünze 2026 mit rotem Polymerring

Im Dienst der Gesellschaft: Rettungsdienste

Im Rahmen der 2022 gestarteten 10-Euro-Serie mit Polymerring „Im Dienst der Gesellschaft“ werden 2026 die Rettungsdienste geehrt, die in Deutschland die Notfallversorgung verletzter oder kranker Menschen gewährleisten.

Es sind zumeist gemeinnützige Hilfsorganisationen (Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Johanniter Unfallhilfe (JUH), Malteser Hilfsdienst (MHD) oder private Anbieter, die sich in Deutschland gemeinsam mit den Feuerwehren um die bodengebundene Notfallversorgung der Bevölkerung kümmern. In besonders schwer zugänglichen Gebieten oder bei sehr zeitkritischen Einsätzen werden darüber hinaus Rettungshubschrauber alarmiert. Die Bundesländer haben dazu gemeinsam inzwischen ein flächendeckendes Luftrettungssystem aufgebaut.

Im Rettungsdienst kommen verschiedene Fahrzeugtypen zum Einsatz, die auf spezifische Anforderungen zugeschnitten sind. Das Standardfahrzeug ist der Rettungswagen (RTW), der mit umfangreicher medizinischer Ausstattung wie Defibrillator, Beatmungsgerät und Medikamenten bestückt ist. Daneben gibt es das Notarzteinsatzfahrzeug (NEF), den Krankentransportwagen (KTW) und den Intensivtransportwagen (ITW), der wie eine mobile Intensivstation ausgestattet ist.

Insgesamt sind derzeit rund 85.000 Beschäftigte im Rettungsdienst tätig. Neben den Notärzten und Notärztinnen sind dies Notfallsanitäter, Rettungssanitäterinnen und Rettungshelfer beiderlei Geschlechts.

1. Preis: Anna Hrecka

Der einstimmig gewählte Siegerentwurf der 10-Euro-Münze mit rotem Polymerring stammt von Anna Hrecka und setzt das Einsatzgeschehen einer lebensrettenden Maßnahme zentral und detailliert um. Diese Situation wird umrahmt von einer gelungenen Darstellung der Rettungsmittel, Rettungswagen, sowie Rettungshubschrauber. Der Bildhorizont wird durch eine EKG-Linie dargestellt, welche am rechten Münzrand mit dem Einsatzfahrzeug und der europaweiten Notrufnummer 112 endet.

Das Preisgericht überzeugte der Entwurf, „weil er die Menschen im Rettungsgeschehen in den Vordergrund stellt und dennoch die Rettungsmittel nicht außer Acht lässt. Die lebensnah gestaltete Auffindesituation auf dem Gehweg vermittelt Authentizität. Die sehr präzise und feine Darstellung der Personen ermöglicht eine Identifikation mit den Menschen im Rettungsdienst.“

2. Preis: Björn Bernt

Platz 2 im Gestaltungswettbewerb ging an Björn Bernt aus Berlin, dessen Arbeit die Jury wie folgt beschreibt: „Innerhalb des Polymerrings fokussiert die Münze auf eine Rettungssituation. Ein Notfallsanitäter, sowie ein Rettungssanitäter und eine Notärztin versorgen einen Patienten auf dem Weg in ein Rettungsfahrzeug. Im Hintergrund schichten sich drei Horizontalen, auf denen jeweils links Rettungsfahrzeuge angeordnet sind. In Fortsetzung der Linien sind rechts drei Rettungssymbole angeordnet. Über der Szene schwebt ein Rettungshubschrauber.“ Gelobt wird besonders die „feinmodellierte Ausgestaltung der Rettungssituation“. Der Fokus auf die Beteiligten gebe den zentralen Stellenwert der Menschen im Rettungswesen wieder. Die Gesamtkomposition der Sammlermünze wird durch das Preisgericht als „sehr gelungen“ beurteilt.

3. Preis: Lorenz Crössmann

Lorenz Crössmann, ebenfalls aus Berlin, errang mit seinem Gipsmodell den 3. Preis. Die zentrale Szene im Vordergrund zeigt zwei Personen bei der medizinischen Notfall-Erstversorgung einer hilfebedürftigen Person. Das obere Drittel des Münzbildes – abgetrennt durch eine dominante Waagerechte – zeigt ein typisches Notfall-Einsatzfahrzeug und einen Rettungshelikopter in stilisierter Darstellung, darüber steht in einer Pulsschlag-Linie die europaweite Rettungsnummer. An den Seiten flankiert wird das Motiv durch schematisch-kartografische Darstellungen eines Rettungsweges und am unteren Rand schließt das Wort „RETTUNGSDIENSTE“ die, wie die Jury betont „in sich schlüssige Komposition“ ab.

Spezifikationen: Rettungsdienste (Serie „Im Dienst der Gesellschaft“), 2026, 10 Euro, Kupfer-Nickel/Polymer (roter Ring), 9,8 g, Ø 28,75 mm, Prägestätten A, D, F, G und J. Die Auflagen (PP, Stgl.) wurden noch nicht bekannt gegeben.

 



Der einstimmig gewählte Siegerentwurf der 10-Euro-Münze mit rotem Polymerring stammt von Anna Hrecka und setzt das Einsatzgeschehen einer lebensrettenden Maßnahme zentral und detailliert um.

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